Versteckt in ausgedehnten grünen Mischwäldern
liegen sie verborgen. Und wer auf dem Weg zu ihnen ist, wird durch einen
lieblichen, etwas verzaubert wirkenden alten Wald gehen, bevor die Bäume
plötzlich den Blick freigeben – auf „die Steine“, wie sie hier in der Gegend
genannt werden.
Ein blankes, breites Felsmassiv, bizarr geformt und gewaltig
gegen den Himmel aus dem weichen Buntsandstein, aus dem der gesamte Höhenzug
besteht, zu dem auch die Externsteine gehören. Der „Osning“, so heißt dieser
Höhenzug von alters her, erstreckt sich von Velmerstot kurz hinter den
Externsteinen nach Westen bis weit hin nach Rheine nahe der holländischen
Grenze. Erst im 19. Jahrhundert wurde der alte Osning von „Vatermörder“-tragenden Patrioten in „Teutobuger Wald“ umbenannt.
Bei der “Schlacht am Teutoburger Wald”, bei der einheimische Stämme unter der
Leitung eines Cheruskerfürsten die Legionen Roms vollständig aufrieben (und
die danach nie wieder aufgestellt wurden), soll es, so meinen manche, um die
Verteidigung der Externsteine als sächsischem Heiligtum gegangen sein.
Allerdings fand diese Schlacht höchstwahrscheinlich im gegenüberliegenden
Wiehengebirge in der Nähe von Bramsche (bei Kalkriese) statt, wobei es sich dem Namen nach
selbst um eine heilige Gegend gehandelt haben könnte.
Den Externsteinen ist das egal. Sie stehen seit Ende der Kreidezeit den
verschiedensten Interpretationen und Manipulationen langmütig gegenüber und
erwarten hin und wieder einzelne Besucher zu einem intimen Rendezvous.